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Ein Bad im Licht

Ob Brunnen, Wasserspiel oder Pool – ein Wasserelement ist immer eine Bereicherung für einen Garten. Das Gleiche gilt für eine professionelle Lichtplanung. Bringt man nun beide zusammen, gewinnt das grüne Wohnzimmer doppelt.

Eintauchen in ein Lichtermeer: Das kann mehr sein als eine bloße Metapher. Dann nämlich, wenn der heimische Pool mit Beleuchtungselementen ausgestattet ist. Diese bringen wundervolle Effekte ins Wasserbecken und in den ganzen Garten, die weit über die Schaffung von Helligkeit hinausgehen. Schon allein deshalb sind für Friedrich Klute, Gärtner von Eden aus Sundern im Sauerland, Wasser und Licht im Garten ein echtes Traumpaar.

 

Er plädiert: „Wenn man ein Wasserelement in seinen Garten integrieren möchte, sollte man unbedingt immer das Thema Licht gleich mitdenken.“ Auch deshalb, weil das Nachrüsten einer Beleuchtung ungleich aufwendiger ist, als sie von vorneherein einzubauen. Vor allem geht es Friedrich Klute aber darum: „Wasser wirkt im Garten an sich schon immer ungemein anziehend auf den Menschen und hat eine belebende Wirkung. Wenn man es dann noch mit Licht in Szene setzt, kann es diese Anziehungskraft auch noch im Dunkeln entfalten. Das wertet das Wasser und damit den gesamten Garten noch einmal auf.“

Friedrich Klute

„Wenn man ein Wasserelement in
seinen Garten integrieren
möchte, sollte man unbedingt immer
das Thema Licht gleich mitdenken.“

Aus diesem Wassertisch scheinen bei Nacht Fontänen aus Licht zu sprudeln.

Viele Spielarten

Dabei muss es gar nicht der großzügige Pool sein, der diese so verheißungsvolle Verbindung mit Licht eingeht. Eigentlich ist jedes Wasserelement es wert, mit sinnreich angebrachten Strahlern in Szene gesetzt zu werden: Wassertische, deren Fontänen wie Lichtstrahlen in die Höhe schießen, Wasserwände, an denen das Licht wie flüssiges Gold hinunterfließt, Wasserbecken, die als leuchtende Skulpturen im nächtlichen Garten stehen – all das sind Spielarten der Symbiose dieser zwei Elemente. In der konkreten Umsetzung finden sich weitere Variationsmöglichkeiten: „Wenn wir die Wasserfläche von oben beleuchten, können wir auch dann tolle Effekte erzielen, wenn das Wasser nicht glasklar ist, in einem älteren Gartenteich zum Beispiel“, beschreibt Friedrich Klute eine Möglichkeit. „Bringt man die Strahler unter Wasser an, wirkt das toll, weil das Wasser das Licht bricht und die Bewegungen des Wassers quasi an Land projiziert werden, zum Beispiel an eine Hauswand.“

Als Profi, der viel in und mit der Natur arbeitet, ist Klute sich aber auch der Problematik bewusst, dass Licht Insekten in einem nächtlichen Garten irritieren kann, weshalb er seine Kunden immer darauf hinweist, dass sie ihre Gartenbeleuchtung – ob mit oder ohne Wasser – nur dann anschalten sollen, wenn sie den Garten auch wirklich nutzen, um unnötige Lichtverschmutzung zu vermeiden.

Sichere Technik

Technisch ist bei der Kombination von Licht mit Wasser zu beachten, dass alle verwendeten Strahler mindestens die Schutzklasse IP 68 haben müssen, wenn sie dauerhaft mit Wasser in Berührung kommen. In Badegewässern und ihrem direkten Umfeld dürfen nur Niedervoltstrahler zum Einsatz kommen, die erforderlichen Trafos werden dann weiter entfernt verbaut. Soll lediglich die Wasseroberfläche beleuchtet werden, lassen sich Lichtquellen in bestehenden Wasserelementen recht einfach auch nachträglich einbauen, in Wasserspielen gilt das auch für eine Beleuchtung unter der Wasseroberfläche, allerdings gibt Friedrich Klute zu bedenken: „Das lässt sich nur machen, wenn man in Kauf nimmt, dass die Kabel über den Beckenrand verlaufen.“ Bei einem Badegewässer nachträglich Strahler in die Beckenwand zu integrieren, ist seiner Erfahrung nach enorm aufwendig und manchmal sogar aufgrund der Beschaffenheit der Teichfolie unmöglich.

Umso wichtiger ist es, schon bei der Konzeption eines Wasserelements für den Garten auch an seine Beleuchtung zu denken. Gerade wenn dieses nah an den Aufenthaltsbereichen liegt oder so im Garten platziert ist, dass man es aus dem Wohnzimmer gut sehen kann, sollte es immer auch als wichtiges Element für das gesamte Beleuchtungskonzept verstanden werden. So kann man dann, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne, regelmäßig in ein Meer aus Licht tauchen.