Ferien vor
der Haustür
Auf dem großen Grundstück reihten sich ein paar Gebäude an den Rändern auf. Dazwischen: eine
große Wiese, kaum Gestaltung und viel Einerlei. Das sollte Gärtner von Eden Ralf Grothe aus Schwetzingen im Auftrag der Besitzer ändern.
Das Grundstück – immerhin satte 2.000 Quadratmeter in der Idylle der Pfälzer Weinberge – hat enormes Potenzial, was seine Besitzer durchaus wussten. Ein kleines Ferienhaus neben dem eigenen Wohnhaus vermieten sie regelmäßig an Touristen. Nachdem sie dann gegenüber dem Wohnhaus ein kombiniertes Sauna- und Gartenhaus gebaut hatten, wurde ihnen bald klar: Das Grundstück braucht dringend mehr Gestaltung, denn nun standen drei Gebäude mehr oder weniger für sich an seinen Rändern verteilt und wirkten wie Fremdkörper inmitten der idyllischen Landschaft. Die Rebflächen reichen, nur durch einen einfachen Gitterzaun getrennt, bis an die Grundstücksgrenze. Auf dem Grundstück selbst gab es nicht viel mehr als Rasen, lediglich am Haupthaus ein einziges schön gestaltetes Beet. Außerdem waren ein paar vereinzelte Obstbäume als Ausgleich für den Bau des Saunahauses gepflanzt worden. Das Gartenkonzept von Ralf Grothe gliederte das Grundstück nun in verschiedene Gartenräume, jeder in sich geschlossen, aber alle mit Bezug zueinander. So wurden die bereits vorhandenen, aber verstreuten Elemente zu Teilen eines Gesamtkonzepts.
Garten im Garten
Durch seine sehr ländliche Lage inmitten von Weinbergen brauchen die Nutzer des Gartens kaum neugierige Blicke von außen zu fürchten. Allerdings vermieten die Besitzer ein kleines Ferienhaus auf ihrem Grundstück, zu dem auch ein eigener Gartenteil gehört. Früher ging der Ferienhaus-Garten einfach in den Wohngarten der Familie über, sodass weder die Gäste noch die Gastgeber sich im Garten unter sich fühlen konnten. Das änderte sich mit der Umgestaltung. Zwar stehen den Feriengästen der gesamte Garten und vor allem auch der Pool offen, dennoch sollten sie ihren eigenen, abgegrenzten Bereich bekommen. Das passte auch insofern bestens ins Konzept, als die große Grundstücksfläche ohnehin in unterschiedliche Gartenräume gegliedert werden sollte.
So grenzt nun ein S-förmiges Beet die Gärten der beiden Wohnhäuser voneinander ab und bildet gleichzeitig eine blühende Verbindungslinie zwischen ihnen. Das Ferienhaus hat jetzt eine ihm eindeutig zugeordnete halbrunde Rasenfläche, eingefasst von einem breiten, abwechslungsreich bepflanzten Beet. Dessen Rückseite bildet eine der grünen Einfassungen des Pools. Somit fungiert das Beet auch als Sichtschutz für beide Gartenteile.
Wellnessgarten
Einen ersten Schritt auf dem Weg, den Garten in einen Wohlfühlort zu verwandeln, stellte der Bau des Saunahauses dar. Diesen Weg wollten die Gartenbesitzer nun bei der Umgestaltung weiterverfolgen. Ganz oben auf Ihrer Wunschliste: eine eigene Badegelegenheit. Diese passte nicht nur thematisch, sondern auch räumlich bestens zum Saunahaus, und so entstand vor dem geradlinigen Gebäude ein Schwimmbecken. Beide Wellness-Spots verband Ralf Grothe mit einer großzügigen Terrasse aus Ipe-Holz, auf der sich nach dem Baden und dem Saunagang wunderbar entspannen lässt. Eine üppige Bepflanzung auf allen Seiten sorgt dafür, dass man hier beim Entspannen ganz und gar von Natur umgeben ist. Außerdem garantiert sie ein Höchstmaß an Privatheit. Dabei bleibt der Blick in die Landschaft offen, und aus dem großen Fenster der Sauna blickt man jetzt nicht mehr einfach über einen weiten Rasen, sondern auf abwechslungsreich bepflanzte Beete.
Aus dem großen Fenster schauen die
Saunierenden nun auf abwechslungsreich bepflanzte Beete.
Ein Garten zum aktiv werden
Die Besitzer wollten ihren Garten endlich sportlich nutzen. Das neue Schwimmbecken am Saunahaus ist die augenfälligste Umsetzung dieses Wunsches, dazu gesellte sich ein großzügiger Bouleplatz gleich gegenüber. In ihm vereinigt sich all das, was den umgestalteten Garten prägt: die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, Gelegenheit zum gemütlichen Verweilen und das Flair von ewigem Urlaub. Entstanden ist ein durch und durch heimeliger Ort, nicht zuletzt dank der Reihe kleinkroniger Zierapfelbäume an der Grenze zwischen Bouleplatz und Rasen. Sie spenden Schatten und verleihen dem Platz räumliche Wirkung. Die umlaufende Reihe von Sitzquadern trägt ebenfalls zur Raumbildung bei.
Genießen auf allen Ebenen
Ebenso einladend wie der Boule-platz präsentiert sich der etwas versteckt hinter dem Saunahaus am entgegengesetzten Ende des Gartens liegende Grillplatz. Auch hier prägen Sitzquader und der warme Braunton des durchlässigen Bodenbelags das Bild, und es ist reichlich Platz für einen großen Tisch. Praktisch: Der naturnahe Sandspielbereich, den Ralf Grothe gleich neben dem Grillplatz für die Enkel der Gartenbesitzer anlegte, ist von diesem zwar räumlich getrennt, aber bestens einsehbar, sodass die Großen entspannt grillen und essen können und dabei jederzeit den Nachwuchs im Blick haben.
Wie am Mittelmeer
Ein Hauch Toskana umwehte Haus und Garten schon vor der Umgestaltung – allein schon durch die Weinberglage, aber auch, weil sich die Besitzer für einen warmen Malventon als Fassadenfarbe entschieden hatten, und die Architektur tat dann ein Übriges. Das Beetrund um die vorhandene Terrasse des Haupthauses präsentierte sich ebenfalls bereits mediterran. Diese gestalterische Steilvorlage nahm Ralf Grothe auf und wählte Pflanzen und Material passend zum mediterranen Flair. Säulenzypressen und Lavendel prägen das Bild jetzt ebenso wie der warme Braunton des naturnahen Bodenbelags in vielen Bereichen und die hellen Sitzblöcke aus grob behauenem Juragestein. Die Pflanzenauswahl sorgt dafür, dass die Beete vom frühen Frühjahr bis weit in den Herbst hinein attraktiv sind und sich der Garten immer wieder wandelt.