Auch Gärtner haben eine Fachsprache, und die besteht nicht nur aus lateinischen Pflanzennamen. Auch für Tätigkeiten, Techniken und anderes gibt es reichlich Begrifflichkeiten, die Otto-normal-Gartenbesitzer zwar vielleicht schon einmal gehört hat, aber nicht unbedingt mit Inhalt füllen kann. Hier ein paar Übersetzungshilfen für das nächste Fachgespräch mit Ihrem Gärtner.

Einschlagen
»Fast jeder hat schon mal einen Nagel oder das Lenkrad eingeschlagen. Im gärtnerischen Kontext geht es dabei aber um Gehölze und Stauden, die spatentief zum Beispiel in einer Rinne im Garten bis zur Neupflanzung gelagert werden. Die ausgehobene Erde dient hinter der Rinne als kleiner Erdwall, um die Pflanzen schräg zu lagern. Lediglich die Wurzeln werden lose mit Erde bedeckt, eben eingeschlagen.«
Koniferen
»Kennt eigentlich jeder, nur vielleicht nicht unter diesem Begriff. Tanne, Kiefer, Lärche und Eibe etwa gehören zu dieser Pflanzenart, die auch als Nadelgehölze bekannt und deren Samenanlage nicht durch Fruchtblätter geschützt sind. Der Name Konifere setzt sich aus den lateinischen Wörtern „conus“ („Kegel oder Zapfen“) und ferre („tragen“) zusammen.«
Heister mit und ohne Ballen
»Ein Baum ohne Stamm? Ja, gibt es. Heister heißt er. Ein Heister ist ein junger Baum, der noch keinen Stamm, jedoch eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Seitenbeas-tung hat. Kleinere Heister werden wie Sträucher wurzelnackt verkauft, größere Exemplare sind mit Ballen erhältlich.«
Aerifizieren
»Auch eine Rasenfläche braucht mal Frischluft. Die Technik, mit der dies gewährleistet wird, nennt man Aerifizieren. Sie wird vor allem dann angewendet, wenn im Boden unter einer Rasenfläche der Anteil an Grob- und Mittelporen deutlich abnimmt und so der Luft- und Wasserhaushalt gestört wird. Beim weithin bekannten Vertikutieren wird dagegen nur die Grasnarbe angeritzt, um den Rasenfilz zu entfernen.«
Nivellieren
»Nur selten ist eine Gartenfläche wirklich eben. Sollen nun Rasen, Beete, Wege oder eine Terrasse angelegt werden, ist es ratsam, die betroffene Fläche zu begradigen, zu nivellieren.«
Unterflurverankerung
»Größere Sträucher und Bäume benötigen nach der Neupflanzung zwingend Unterstützung, um gegen Wind gewappnet zu sein. Den nötigen Halt finden diese Pflanzen zum Beispiel durch eine Unterflurverankerung. Dabei werden die Erdballen der Gehölze mittels Spanngurten verspannt und an Erdankern fixiert. Damit entfällt die Befestigung mit den wenig schönen oberirdischen Baumpfählen.«
Extensivbegrünung
»Extensiv ist das Gegenteil von intensiv und so ist es auch hier gemeint. Eine Extensivbe-grünung besteht aus eher anspruchslosem, pflegearmem, meist niedrigem Bewuchs und erfordert deshalb weniger Pflegeaufwand als eine Intensivbegrünung.«
Humusieren
»Ein nährstoffreicher Boden ist die Grundlage für einen blühenden Garten. Beim Humusieren wird der Boden mit Kompost, Sand oder Dünger angereichert, damit er ausreichend fruchtbar ist. Eine kontinuierliche Humusierung trägt auch dazu, den Pflegeaufwand des Gartens zu reduzieren.«
Solitär
»Im Französischen bedeutet Solitaire so viel wie Einzelgänger, und das trifft es auch, wenn Solitäre im Garten gemeint sind. Hierbei handelt es sich um Pflanzen, die in Einzelstellung gepflanzt werden und sich durch ihre Höhe, besonders schönen Wuchs, außergewöhnliche Blattfärbung oder andere Merkmale deutlich von den Pflanzen in ihrer Umgebung abheben und dadurch hervorstechen.«
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