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Hochbeete als Elemente für die Gartengestaltung


Sie heben Pflanzen auf Augen- und Nasenhöhe, lassen sich bequem bearbeiten und bieten auf kleiner Fläche die komprimierte Power eines nährstoffreichen Bodens: Hochbeete machen eigentlich in jedem Garten eine tolle Figur und sind bei guter Planung eine Bereicherung für die gesamte Gartengestaltung.

Viele Gartenbesitzer finden Hochbeete um Einiges praktischer als ein Beet am Boden. Man muss sich nicht bücken, Schnecken und Wühlmäuse werden charmant auf Abstand gehalten. Sie sind platzsparend, lassen sich sauber befüllen und die zu bearbeitende Fläche ist leicht zugänglich und übersichtlich. Noch dazu sind bei Bepflanzungen mit Obst und Gemüse die Erträge besser, da die Nährstoffkonzentration und die Temperatur des Substrats höher sind.

Hochbeete eignen sich für jeden Garten

Die Gegebenheiten eines Gartens können so unterschiedlich sein wie die Vorlieben der jeweiligen Besitzer. Doch ob groß oder klein, in der Stadt oder auf dem Land, rustikal oder durchgestylt zu ebener Erde oder auf einem Dach: Gut geplant sind Hochbeete eine Bereicherung für eigentlich jeden Garten. Beispiel großer Garten: Hier sorgen Hochbeete für Struktur, bewirken, dass das Auge nicht ungehindert über die gesamte Fläche schweifen und alles auf einmal erfassen kann. Das beugt Langeweile vor. Gleichzeitig können Hochbeete dabei helfen, den Garten in einzelne „Zimmer“ zu unterteilen.

Rund um die Hauptterrasse heben sie zum Beispiel Pflanzen auf Augenhöhe und sorgen so dafür, dass man sich dort geborgen und gleichzeitig mitten im Grünen fühlen kann. Im Nutzgarten schaffen sie Übersichtlichkeit und Ordnung, mit Duftpflanzen bestückt machen sie einen gemütlichen Sitzplatz zum sinnlichen Refugium und in Kombination mit einer Sitzbank laden Hochbeete zum spontanen Verweilen ein. Und im kleinen Garten? Da sind Hochbeete aus ganz ähnlichen Gründen ein tolles Gestaltungselement. Auch hier sorgen sie für Gliederung und Abwechslung, und wenn man die Beeteinfassung als Sitzbank anlegt, hat man auf ästhetisch ansprechende Weise außerdem auf kleinstem Raum mehrere Funktionen gebündelt.

Hochbeete müssen zu Stil und Größe des Gartens passen

Apropos Ästhetik: In diesem Punkt sind Hochbeete wunderbar anpassungsfähig. Das ist natürlich ein enormer Vorteil, beinhaltet aber auch die Herausforderung einer stringenten Planung. Grundsätzlich passen sie in einen Designgarten ebenso gut wie in einen Bauerngarten. Aber Dimensionen, Linienführung und Material müssen eben zu Stil und Größe des Gartens passen. Im designorientierten Umfeld eignen sich für Hochbeet beispielsweise Kortenstahl oder Beton. Wo es zum regionalen Baustil passt, sind aus Klinkern gemauerte Hochbeete ein schöner Brückenschlag zur Wohnarchitektur. Auch verputzter Kalksandstein kann architektonisch stimmig wirken, und im naturnahen Garten verleihen handfeste Holzbohlen oder feines Weidengeflecht den Eindruck von Ursprünglichkeit.

Besonders beliebt und vielfältig ist Fiberglas: Aus diesem Material lassen sich Pflanzgefäße in sämtlichen Farben und Oberflächenstrukturen anfertigen, so dass man sie hervorragend an bereits vorhandene Gestaltungselemente anpassen kann. Dazu ist Fiberglas extrem witterungsbeständig und pflegeleicht. Um ein Hochbeet mit seiner Umgebung optisch zu verknüpfen, kann man für seinen Bau zum Beispiel auch die gleichen Platten wie für Wege oder Terrassen verwenden. Das funktioniert natürlich nur mit Großformaten, wirkt dann aber sehr schön homogen und designig.

Die optimale Bepflanzung von Hochbeeten

Neben dem Baumaterial bestimmt auch seine Bepflanzung den Charakter eines Hochbeets  – und da sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Zwar hat ein Hochbeet in der Regel eine geringere Substrathöhe als ein herkömmliches Beet. Aber zum einen lässt sich dies zumindest teilweise durch eine optimale Bodenqualität wettmachen, und zum anderen gibt es eigentlich für jede ästhetische Vorliebe Pflanzen, deren Wurzelverhalten und Nährstoffbedarf zu den Gegebenheiten in einem Hochbeet passen. Gefragt sind also eher flach wurzelnde Arten. Wird dies beachtet, kann im Hochbeet eigentlich alles wachsen: Hecken und Immergrüne, bunt blühende Stauden und reich tragende Beerensträucher, duftende Kräuter, Gehölze und sogar Bäume.

Unterschiedliche Funktionen eines Hochbeets

Natürlich lassen sich Hochbeete auch überall dort einsetzen, wo von Natur aus gar kein Pflanzgrund vorhanden ist, etwa in Innenhöfen oder auf Dachterrassen. Dort übernehmen sie in der Regel eine tragende Rolle. Gepflanzt werden kann auch hier, was gefällt und gedeiht: Vom Nasch- und Nutzgarten im Kleinformat bis zum Drei-Meter-Bambus, der auf ansprechende Art für Sichtschutz sorgt und für Dachterrassen und Höfe Typisches, aber nicht eben Schönes wie Mauern und Geländer kaschiert, ist eigentlich alles möglich.

Fazit: Ein Hochbeet ist nahezu ein Alleskönner im Garten und sollte auf der Haben-wollen-Liste ganz weit oben stehen.